Bergbau als klassischer Landraub
(Bild: Uranmine in Niger)
Nouhoum KEITA ( Journalist, Mitgründer des malischen Netzwerkes RADIO KAYIRA und Kommunikationsbeauftragter der Bürgerinitiative ARACF von FALEA, Mali) und Hannes LAMMLER (Forum Civique Européen) berichten über den Widerstand gegen den Uranabbau in Falea.
Der moderne Begriff des „Landgrabbing“ (französisch: „accaparement des terres“) beschreibt in aller Regel die Landnahme und die damit einhergehende Vertreibung der einheimischen Bauern und Viehzüchter für eine andere Art der landwirtschaftlichen Nutzung der Flächen durch Großinvestoren. Seit langem werden aber die gleichen Mechanismen auch bei der Erschließung von Bodenschätzen angewendet: Land bzw. Boden, unter dem Rohstoffe ausgebeutet werden sollen, wird – soweit nötig – im Interesse der Minen- oder Ölgesellschaft enteignet – oft durch Vertreibung, da noch nicht einmal formal Entschädigung vorgesehen ist.
Ein solcher Prozess droht auch in Falea im Südwesten Malis. Dort finden seit 5 Jahren Testbohrungen für einen besonders brisanten Rohstoff statt: nämlich Uran. Es liegt insofern nahe, die Situation in Falea etwas näher zu betrachten. Denn die dort gemachten Erfahrungen könnten auch für andere, ebenfalls von Landgrabbing betroffene Regionen wie das Office du Niger aufschlussreich sein, vor allem weil sich BewohnerInnen aus Falea schon seit längerem zusammen mit UnterstützerInnen unter anderem aus Europa gegen das Bergbauprojekt zur Wehr setzen.
Mehr Infos über die Proteste in Falea gibt es hier als pdf und/oder auf der homepage falea21.org
Vortrag am Dienstag, den 09.07.2013, 20.00
Der Vortrag findet auf französisch mit deutscher Übersetzung statt.