Der Widerstand gegen die Uranmine in Falea im Süden Malis, Vortrag 09.07. um 20.00

Bergbau als klassischer Landraub

Uranmine in Niger

(Bild: Uranmine in Niger)

Nouhoum KEITA ( Journalist, Mitgründer des malischen Netzwerkes RADIO KAYIRA und Kommunikationsbeauftragter der Bürgerinitiative ARACF von FALEA, Mali) und Hannes LAMMLER (Forum Civique Européen) berichten über den Widerstand gegen den Uranabbau in Falea.

Der moderne Begriff des „Landgrabbing“ (französisch: „accaparement des terres“) beschreibt in aller Regel die Landnahme und die damit einhergehende Vertreibung der einheimischen Bauern und Viehzüchter für eine andere Art der landwirtschaftlichen Nutzung der Flächen durch Großinvestoren. Seit langem werden aber die gleichen Mechanismen auch bei der Erschließung von  Bodenschätzen angewendet: Land bzw. Boden, unter dem Rohstoffe ausgebeutet werden sollen, wird – soweit nötig – im Interesse der Minen- oder Ölgesellschaft enteignet – oft durch Vertreibung, da noch nicht einmal formal Entschädigung vorgesehen ist.

Ein solcher Prozess droht auch in Falea im Südwesten Malis. Dort finden seit 5 Jahren Testbohrungen für einen besonders brisanten Rohstoff statt: nämlich Uran. Es liegt insofern nahe, die Situation in Falea etwas näher zu betrachten. Denn die dort gemachten Erfahrungen könnten auch für andere, ebenfalls von Landgrabbing betroffene Regionen wie das Office du Niger aufschlussreich sein, vor allem weil sich BewohnerInnen aus Falea schon seit längerem zusammen mit UnterstützerInnen unter anderem aus Europa gegen das Bergbauprojekt zur Wehr setzen.

Mehr Infos über die Proteste in Falea gibt es hier als pdf und/oder auf der homepage falea21.org

Vortrag am Dienstag, den 09.07.2013, 20.00

Der Vortrag findet auf französisch mit deutscher Übersetzung statt.

Green Grabbing / Land Grabbing in Honduras – Vortrag am 23.05.

P1060133

2009 wurde in Honduras geputscht. 2013 stehen nun erneut Wahlen an, zu denen auch die Demokratiebewegung mit einer Partei antritt. Bevor die Machtverhältnisse sich erneut ändern können, setzen die Machthaber zum Endspurt an und verkaufen Land und natürliche Ressourcen aus. Allen voran sind es Protestbewegungen von Landlosen und  Indigenen, die sich dagegen wehren. Enteignungen, Privatisierungen und Konzessionierungen im Zusammenspiel mit  multinationalen Unternehmen werden mit staatlicher Gewalt durchgesetzt. Wasserenergieprojekte, Palmölanbau & die Kommerzialisierung von Wäldern werden von der bei Rio +20 ausgerufenen „Green Economy“ protegiert und von deutschen und internationalen Institutionen gefördert.

Veranstaltung mit Kathrin Zeiske

Kathrin Zeiske ist als Freie Journalistin in Mittelamerika unterwegs und schreibt über Auswirkungen der Globalisierung und soziale Bewegungen.

Vortrag und Eröffnung der Ausstellung „GEGEN DIE UNSICHTBARKEIT“–  Fotoausstellung zum Widerstand in Honduras  am 23.05.2013, 19.00