*„Vom Hörsaal auf die Straße – Studentischer Protest in Lateinamerika“*
findet dieses Jahr der *Kongress „Lateinamerika im Fokus“ 2015* der
Fachschaft Regionalwissenschaften und Regionalstudien Lateinamerika der Universität zu Köln statt:
„¡Todos somos Ayotzinapa!“ – mit diesem Ausruf solidarisierten sich weltweit Millionen von Menschen mit den 43 verschwundenen Studenten aus Ayotzinapa, Mexiko. Dieser alarmierende Vorfall zeigt die Einschränkung der Meinungsfreiheit von kritischen Studenten durch die mexikanische Regierung. Die Ereignisse in Ayotzinapa sind damit das aktuellste Beispiel studentischer Proteste, welche seit dem 20. Jahrhundert eine wichtige Rolle in den Gesellschaften Lateinamerikas spielen. Dabei beschränken sich Studierende in ihren Forderungen nicht auf spezifisch hochschulpolitische Interessen, sondern erheben den Anspruch einer gesamtgesellschaftlichen Kritik. Studentischer Aktivismus hat viele Facetten, abhängig von den Voraussetzungen, Bedürfnissen und Perspektiven der Studierenden in den jeweiligen Ländern. Auf dem diesjährigen ‚Lateinamerika im Fokus‘-Kongress wollen wir uns daher mit den verschiedenen Gesichtspunkten von studentischem Protest in Lateinamerika beschäftigen. Neben den historischen und aktuellen Aspekten von Studierendenbewegungen wollen wir auch die kritischen Punkte innerhalb dieser Thematik beleuchten: An welchen Visionen und Werten orientieren sie sich? Inwiefern sind Studierende Teil der gesellschaftlichen Elite? Welche Rolle spielen sie in Ländern mit links-gerichteten Regierungen? Wie haben die neuen Medien die Proteste verändert? Beim Kongress werden sowohl WissenschaftlerInnen als auch AktivistInnen zu Wort kommen. Unser Ziel ist es, durch Vorträge, Workshops, Filmeund Diskussionen einen offenen Diskurs über die Thematik der Studierendenbewegungen in Lateinamerika anzuregen. Rahmendaten:
Ort: Universität Köln
Datum: 12.-14. Juni 2015
Anmeldung und weitere Infos unter:
Kontakt: latif.uni-koeln@gmx.de
Als Anhänger der Theologie der Befreiung kämpfte er an der Seite der Armen für mehr Gerechtigkeit. Damit hatte er sich die herrschende Landeselite und vor allem die Militärs zum Feind gemacht. Doch Romero war nicht von Anfang an ein Bischof des einfachen Volks. Seine Lebensgeschichte ist die einer erstaunlichen Bekehrung vom Konservativen, der dem Opus Dei nahe stand, zum prophetischen Verteidiger der Armen. Erst jetzt, 35 Jahre nach seinem Tod, wurde Romero selig gesprochen. Bis heute sitzen seine Gegner auch an entscheidenden Stellen im Vatikan, viele Freunde hat Romero aber in der deutschen Kirche.
Quelle: WDR